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Schön, dass es dich gibt
Hauterneuerung auf norwegisch
Neulich bei der Freundin. Sie plaudert über ihre „ach so alte“ Haut. Fahrig streicht sie sich über die Wangen: „Also ich hatte ja immer schon eine schwierige Haut, dachte ich jedenfalls. Täglich cremte, pappte, puderte, regte ich an und beruhigte sie, wenn sie gar zu aufgeregt war. Ich machte alles! Alles! Nur damit sie mir nicht eines Tages zu Plisseefalten zerfiel. Die Augen wurden zum Strahlen gebracht, mit Lidschatten verschönert und die Wimpern gebogen. Ohne das ging es nicht! Abends reinigte und cremte, tupfte ich auf Wangen und Stirn und kämmte mir wahrhaftig die Wimpern. Wichtig, lebensnotwendig!“ Sie sieht mich eindringlich an. „Tat ich das nicht, fühlte ich mich nackt und angreifbar und war der Meinung, die Haut würde ohne Cremes bleich, grau, leidend, zerfallen und picklig aussehen.“
Sie seufzt tief auf, so als würde sie all die Qual nochmals erleben. Dann: „Und plötzlich, in meinem 38sten Lebensjahr, zack – alles für die Katz! Zerfleddert und verfallen das ehemals samtene, pfirsichfarbene Liebchen.“
Meine Freundin stockte in ihrer Erzählung und sah mich schicksalsschwanger an.Entsetzt riss ich die Augen auf. „Was ist passiert?“ fragte ich.
„Radikale Hautkur in Norwegen.“
„Häh?“ frage ich.
Ja, am ersten Abend, nach unserer Ankunft in der Hütte, stellte ich entsetzt fest, dass ich meine Grundsanierungstasche zuhause auf der Kommode vergessen hatte. Extra als letztes gepackt, morgens, nach der Entfaltung, neben die Haustür gelegt – wichtig, wichtig – und? Vergessen!!!
Das war so was von entsetzlich!“ Klagte sie laut. „Mir schoss der Schreck durch die Glieder, kann ich dir sagen.
Eine kleine, abgelegene Hütte mitten im Nirgendwo. Knapp 30 km vom nächsten Laden entfernt, dazu noch eine holprige Strecke.“ Sie beschrieb die Horrorstrecke eindringlich, so dass ich jede unübersichtlich Stelle und jedes Schlagloch, die Enge und die steilen Schluchten, lebhaft vorstellen konnte. „Und ich ohne Hautcremes!“ kreischte sie fast aus.
„Uns hatte es hierher gezogen, ohne zu ahnen, dass Gebirge und naturbelassene norwegische Straßen anders zu befahren sind, als die platte Norddeutsche Tiefebene und zudem war es in dieser Einöde äußerst schwierig einen passenden Laden – wenn überhaupt – zu finden.“ Wieder seufzte sie und ich stöhnte mitfühlend.
„Am nächsten Tag, war ich noch ziemlich groggy von der Herfahrt, und beschloss, das Spannen der Haut erst mal zu ignorieren. Abends die typische Pflegehaltung eingenommen, festgestellt, dass kein Pflegemittel vorhanden war. Leere in mir gefühlt, geseufzt und versucht mir eine andere Beschäftigung zu suchen.“
Ich grinste innerlich.
„Der nächste Morgen vor dem Spiegel… sprechen wir nicht drüber. Ich wusch mich mit dem klaren Bergwasser und das musste reichen.
Heute also in den Ort und - ich konnte es nicht glauben - wir hatten den Nationalfeiertag erwischt und kein Geschäft hatte geöffnet.
Joachim schlich auch schon ganz kleinlaut um mich herum. Ich fragte ihn natürlich, ob ich so schrecklich aussähe, dass er jetzt von mir Abstand nehme. Er verneinte natürlich. Hat er sich auch sehr wohl überlegt, denn der Urlaub hatte gerade erst begonnen und sollte noch 6 Wochen harmonisch verlaufen.“
Meine Freundin und ich grinsten uns teuflisch zu.
„ Ja und dann sind wir wieder weg, zur Hütte, verbrachten den Abend mit einem Traumsonnenuntergang über dem stillen See.
Der nächste Morgen vor dem Spiegel: Ent-setz-lich!“ Bei dieser Vorstellung verzog sich ihr Gesicht zu einer schreckerregenden Grimasse und sie tat mir nachträglich noch sehr leid. „Ein mir fremdes Gesicht starrte mich wild an. Ein außerirdisches Wesen war hier eingedrungen! Erschrocken öffnete es den Mund und ich sah all die Runzeln und Plisseefalten, graue Hautareale an den Wangen, so grauenerregend vor mir, dass ich voller Panik zurückprallte und an der Rückwand erschöpft in mich zusammensackte. Ich schluchzte und greinte, wollte gar nicht mehr hinschauen, bis ich mir einen Ruck gab, all meinen Mut zusammennahm, mich aufraffte und mit erhobenem Haupt, den Spiegel und das Wesen ignorierend, das Bad verließ.
Die nächsten Tage verbrachten wir damit, durch die Wälder zu streichen, lange Spaziergänge um diverse kleine Seen zu machen, in einem trockenen Teilstück des wilden Stroms, der unseren See speiste, auf den großen Steinen ausbalancierend so hin und her zu springen, dass wir nie den Boden berühren mussten. Und all so was. Nur morgens und abends erinnerte meine nunmehr sich schälende Haut, an gewisses Schleifpapier, und mir war das total egal. Ich wollte hier, jetzt und so wie ich war meinen Urlaub genießen, und das tat ich dann auch.“ Meine Freundin lächelte mich vergnügt an und ich sah, dass diese Tage ihr Mut gemacht und Vergnügen bereitet hatten.
„Nach fast drei Wochen“ plapperte sie munter weiter, „nahm ich dann eine rapide Veränderung meiner Haut wahr. Sie wurde weich, wie eine Pfirsichhaut. Ach was soll ich sagen, babyweich. Ich konnte es nicht fassen. Aber glaub mir, so war es. Die ganzen 6 Wochen über hatte ich mich nicht einmal gecremt und nun dieses phänomenale Ergebnis.
Das habe ich mir gemerkt und als ich wieder zuhause war, stellte ich all das Gedöns in eine Schachtel und fragte meine Nachbarinnen, ob sie Verwendung dafür hätten und der Rest wurde im Müll entsorgt.“
Nun kenne ich auch die Hautgeschichte aus dem Leben meiner Freundin.
Heute fiel endlich Schnee
Emma schien zunächst skeptisch
später fand sie es dann doch toll

Ein Versuch mit dem neuen Gifanimator
So sieht's aus
Traurig-schön
Eine neue Kurzgeschichte:
Die Frau auf dem Balkon gegenüber
Du schaust aus deinem Küchenfenster. Gegenüber siehst du immer mal wieder eine Frau auf ihrem Balkon stehen. Der Balkon ist sommers von schönen Blumen umrankt. Anders als bei den anderen Balkonen. Bunte Blüten zeigen ihre Schönheit und wetteifern mit all den Blumen in den Kästen.
Tagsüber siehst du die Frau, wie sie sich mit den Blumen beschäftigt. Sie zupft hier und da, gießt voller Hingabe und erscheint dir glücklich und ausgeglichen, erscheint dir so, als würde sie ganz in ihrer Aufgabe, die Blumen zu pflegen und zu lieben, aufgehen.
Ja, das tut sie. Sie liebt jede einzige Blüte, jedes Pflänzchen, ob selber eingepflanzt oder ob es zufällig alleine dort seinen Platz gefunden hat.
Du denkst, was für eine glückliche, ausgeglichene Frau.
Abends und nachts siehst du sie immer wieder auf dem Balkon eine Zigarette rauchen. Sie scheint dir so froh in ihrer Welt zu sein. Dir tut das so gut. In dieser so verqueren Welt, wo es so scheint als würden alle nur über sich nachdenken, ihre eigenen Ziele verwirklichen und wenig über Rücksicht nachdenken, steht diese Frau entspannt und in sich zufrieden, auf dem Balkon und liebt das Dasein.
Das ist das was du siehst und denkst, das ist dass, was du dir für dich wünscht und dir Mut macht für dein eigenes Dasein, was dir Hoffnung und Freude gibt in dieser Welt, in der du lebst und so oft erlebst, dass Herzlosigkeit und Schnelllebigkeit vorherrscht.
Schöne Welt, die du dir wünscht.
Ich bin diese Frau an der du dich erfreust. Ich bin die, die jede einzelne Blüte liebt, die sich voller Hingabe der Pflege dieser Blumen hingibt.
Du glaubst, diese Frau müsste glücklich sein. Doch ich sehe eine andere Frau. Eine Frau die vor Einsamkeit manchmal so unglücklich ist, dass sie sich fragt, warum sie noch hier ist. Die einen kleinen Hund hat, auf den sie ihre Liebe projiziert, und nur wegen ihm noch auf dieser Welt verweilt. Eine Frau, die dort steht, die Sterne schaut und sich fragt, was das alles soll. Die lustig sein kann, aber die die Fröhlichkeit verloren hat. Du kennst diese unbändige, sprudelnde, wie Brausepulver im Bauch, gurgelnde Fröhlichkeit. Ich sehe eine Frau, die nicht mehr in der Tiefe fröhlich ist, die nur noch lustige, humorvolle Antworten auf Lager hat, ohne zu fühlen was Frohsinn ist. Jedes Lachen von ihr, jede witzige Aussage von ihr dümpelt an der Oberfläche. Das Graue herrscht in ihr vor. Nichts gibt es, was sie tief zu berühren vermag. Alles ist vordergründig. Sie lächelt, sie sieht glücklich aus, sie scheint zufrieden, doch sie ist unglücklich. Sie würde gerne gehen, für immer, aber da ist dieser Hund, für den sie die Verantwortung übernommen hat. Und manchmal denkt sie, wäre er doch nicht mehr da, er ist alt und sollte wohl bald sterben, dann könnte auch sie gehen.
Du siehst sie dort, auf ihrem Balkon, das Gesicht der Sonne zugewandt und sie scheint selig zu lächeln, scheint die Sonne zu genießen und du erfreust dich an ihr, denkst, wie schön das ist, ein ausgeglichener Mensch, der die einfachen Freuden des Lebens genießt. Und du bist froh, dass es noch das gibt, wonach du dich schon länger sehnst, nämlich heile Welt in deinem Umfeld, genau gegenüber, auf dem Balkon, die ältere Frau, die in ihrer ganz eigenen Welt glücklich und ausgeglichen ist, die nach nichts fragt und die Welt Welt sein lässt.
©Helga Sievert-Rathjens
Für die Freundin
Nimm meine Hand, liebe Freundin.
Ich gehe mit dir durch das Land deiner Angst.
Fürchte dich nicht, meine Freundin,
ich wärme dir das ängstliche Herz.
Nimm nicht hin, meine Freundin,
was passiert, sondern nimm es an.
Dann wirst du verändert, aber gestärkt
Aus der Situation hervorgehen
Gib mir die Hand, meine Freundin.
Ich gehe mit dir durch die Dunkelheit.
Und gibt es kein Zurück,
bleibe ich und warte mit dir, bis es heller wird.
Ich suche mit dir den Raum deines Lichtes.
Und wenn du ihn nicht betreten kannst,
habe ich genug Licht für uns beide
Ich halte dich als Freundin,
bis du wieder ohne Stütze sein kannst.
©Helga Sievert-Rathjens
Ich habe lange gezögert diese Zeilen auf meine Seite zu bringen. Jetzt habe ich es mir erlaubt. Die Zeilen entstanden nachdem ich vor einiger Zeit „Die Einladung“ von ORIAH MOUNTAIN DREAMER (Kanadische Schullehrerin) gelesen hatte. Es hat mich tief beeindruckt und es gab viel zu überlegen und zu fühlen. Es soll keine Ergänzung zu den Worten von Oriah Mountain Dreamer sein. Dies sind einfach meine eigenen Gefühle.
Und ich stellte mir einige Fragen:
Ich will nicht wissen was du je gemacht hast.
Nur, ob du immer noch im Wald ein einzelnes Blatt bewunderst
und mit ihm im Wind wehst.
Und ich will wissen, ob du dich inmitten von Hochhäusern und Straßenlärm vom Tschilpen der Spatzen verzaubern lässt und mit ihnen herumschwatzt.
Ich will nicht wissen ob du schön aussiehst
nur, ob du die Schönheit eines Kornfeldes immer noch siehst und darin eintauchst.
Ich möchte wissen, ob du beim Brüllen der Wellen, das leise Seufzen des feuchten Sandes unter deinen Füßen hörst und es für dich wie Musik klingt.
Ich will auch nicht wissen, ob du den Mond liebst,
nur, ob du es noch fühlst, wie er sich in Ruhe träge im Spiegel des Sees wiegt, und ob du dich mit ihm wiegst.
Ich will nicht wissen ob du das Leben liebst
nur, ob du es lebst und mit ihm wächst.
Und ob du noch träumst und schwebst,
und glühst, und in Verzückung geraten kannst.
Ob du hemmungslos weinen kannst und
ob du deine Scham jetzt nicht mehr versteckst.
Ob du aufstehst wenn du gefallen bist
und deinen Weg auch verändert fortsetzt.
Ich will nur wissen ob du lebst.
©Helga Sievert-Rathjens
Langsam zieht ein Wolkenfloß vor die Farben
Aus Kissen so grau.
Pferdchengrau, Babydeckchengrau,
Waschbärchengrau, Puschelgrau und Mäusleingrau,
Grau wie das Irgendwo
Nun denk ich an Ödipussi mit Loriot
Psssst, still, ich wollt romantisch sein
Aber nun fällt mir nichts mehr ein
©Helga Sievert-Rathjens
Herbsttage im Suderburger Land
Emmaline vor der neuen Wohnung
Im Wald gefundene Sachen und nun in meinem Garten
Ja, wir sind alt geworden
und werfen dunkle Schatten
Alles was wir hatten ist nur noch Schein
Und der Schatten ist nun unser Sein
© Helga Sievert-Rathjens
Tomatenrausch
Im Kübel wollte ich, dieses Jahr
Tomaten hochzieh'n – ganz wunderbar.
Im März schon pflanzte ich die Samen
Die prächtig und auch prima kamen.
Doch brauchen sie – das ist von Übel –
Schon sehr bald‚ einen großen Kübel
Gern tat ich ihnen den Gefallen
Denn sie entwickeln große Ballen
Nun wartete ich auf viel Sonne,
Doch füllte sich die Regentonne
Man soll sehr viel mit ihnen reden
Doch hilft das nicht bei Dauerregen
Ich träumte von Tomatensuppe
Der Sonne war das ziemlich schnuppe
Mit Petersilie, der krausen
Wollt ich sie auch gern mal verschmausen
Doch nur der Regen sehr heftig fällt
Macht so ziemlich naß und kalt die Welt
Und kann ich auch noch so sehr gieren
Tomaten wachsen nicht wenn's frieren
Dann wurd' es endlich sehr warm und heiß
Ich sollt' erhalten endlich den Preis
Die Tomaten wuchsen kugelrund
Mir lief zusamm' das Wasser im Mund
Doch ach und weh, groß war meine Not
Die Dinger wurden einfach nicht rot
Man müßt' sie irgendwie anfeuern
Tomatenflüsterer anheuern?
Ich sprach lieb ein, auf jede Tomate
Zu erhöh'n ihre Wachstumsrate
Und stellt mir vor so einige Pfund
Die ich genüßlich schob in den Schlund
Kochte im Geiste schon – das macht stark –
Circa 12 Gläser Tomatenmark
Und für Nudeln die Bolognaise
Denn ich leb‘ nicht gern in Askese
Dann rief ich: ich will euch vernaschen!!!
Ein Ruck ging durch die Blätter, die laschen
Und sie erröteten über Nacht
Ich sag Euch: das hätt‘ ich nicht gedacht
© Helga Sievert-Rathjens
Pusteblume
Verflucht wird oft der Löwenzahn, denn wird er erst zur
Pusteblume, verbreitet er sich, vom Wind getragen, auf alle Beete,
die für ihn nicht gedacht sind.
Während der Blüte, färbt er Wiesen und Wegränder in Buttergelb und
meine Augen wollen sich nicht daran satt sehen. Unzählige Insekten
profitieren in dieser Zeit der üppigen Blüte von ihm. Es summselt von
überall her und es wird gefuttert, geschlürft, geschlemmt und Pollen
fortgetragen, bis, ja bis er sich verändert und er zur Pusteblume wird.
Dann mag ihn keiner mehr der einen Garten hat und auch der Landwirt
will ihn nicht haben. Doch der Pusteblume ist es egal. Sie wartet auf die
kleinste Luftbewegung, um sich in Bewegung zu setzen. Dann steigen
die vielen Schirmchen auf und geben sich dem Wind hin. Dabei drehen
sie sich und scheinen ein Luftballett zu tanzen.
Mein Blick findet ein einzelnes, aufsteigendes Schirmchen einer Pusteblume
Langsam steigt es herauf und ist schon auf meiner Höhe im 1. Stock.
Ich schaue es genau an, wie es zart und grazil, scheinbar schwerelos, in
der Luft schwebt. Ein verspielter Maiwind hat es auch bemerkt, lässt es
sich über die lauen Finger gleiten. Es tanzt hin und her, zittert ein wenig,
und schon pustet es das fröhliche Windchen sanft nach rechts und langsam
steigt es weiter empor.
Mit meinen Augen verfolge ich es auf seinem sanft schwebenden Flug nach
oben, und schon ist es übers Dach meinem Sehfeld entschwunden.
Was für einen wunderbaren Augenblick hat mir dieses Pusteblumenschirmchen
beschert. Für einen Moment stand die Zeit für mich still und ich war versunken
in diesen schönen Anblick.
Die Natur ist phantastisch und die größte Erfinderin, das wurde mir wieder
einmal bewusst.
©Helga Sievert-Rathjens
Heute habe ich zur Entspannung ein wenig mit meinem Fotoprogram gespielt.
Ein Foto von dem Flieder wollte ich bearbeiten.
Plötzlich hatte ich dieses Bild, ohne Hintergrund, und ich sah,
dass es ein Herz darstellte. Direkt vom Flieder zu mir.
Wie schön.
Vielleicht saßen da einige meiner, leider vor mir gegangenen,
Lieben und schauten mir liebevoll zu
wie ich den Flieder bewunderte.
Und schickten mir gemeinsam dieses Herz.
Fliederfoto vorher
Im lichten Wald entdeckt
Ich wünsche Euch ein besinnliches Osterfest
Abend
Federweiche Luft
Auf dem Balkon
Der Mond spiegelt sich
Links singt wehmütig eine Nachtigall
Verzauberung - sanftes Gefühl - Entspannung -
©Helga Sievert-Rathjens
Bevor ich fiel
...war um mich lauter Sonnenschein.
So sollt es sein.
Dann fiel ich im freien Fall.
Verflog mich in bunten Blasen.
Tanzte gelassen
Walzer mit viel zu viel Drall
Wollte in Luftschlösser einziehn.
Allem entfliehn
Suchte lang und fand ihn nicht,
den Weg aus der Sinnlosigkeit.
Einfach zu weit!
Alles lag im Dämmerlicht
Weiter abwärts sause ich nun.
Kann gar nichts tun.
Ich fliege und suche dich,
Kreativitätsorgasmus
mit Musenkuss.
Nebelschwaden bleichen mich
Überschritten die Grenze scheint.
Zuviel geweint.
Und unter mir, grausig nah,
Lockt mich die pechschwarze Sphäre.
Dunkle Leere
Verschluckt sie mich jetzt etwa?
©Helga Sievert-Rathjens
Dieser eine, unvergleichliche Moment
Als wir bei Ahrensbök auf dem Hügel saßen
Wie Eins, so nah.
Wir sprachen nicht,
waren einfach nur da
und schauten den gelben Himmel
Als wir am Abend unerwartet eine Sternschnuppe
Über den Himmel ziehen sahen.
Sprachen wir nicht,
jeder genoss es für sich
Als am Warder die Stare tanzten.
Vogelballett.
Da sprachen wir nicht,
jeder staunte für sich
Da dachte ich jedesmal für mich,
du musst dieses Gefühl bewahren
Damit du dich erinnerst,
wie wir zusammen waren
So nah, fast wie Eins waren wir
Ja, wie Eins. Und doch jeder bei sich
Werde ich mich je an dieses Gefühl
wieder so erinnern?
©Helga Sievert-Rathjens
Emma scheint Blumen zu lieben
Draußen sein
die Luft genießen
die Farben in sich aufnehmen
tief durchatmen
Schultern entspannen
den Kopf frei machen vom Viruswahn:
geht alles noch, darf man machen, ist gesund,
macht es einfach
In meiner Kindheit kam jedes Jahr irgendein kleiner Zirkus in unseren Stadtteil.
Da gab es Ziegen, Hühner und evtl. mal Pferde. Die seltsam bekleideten Menschen,
Konfetti und Fröhlichkeit haben mich fasziniert.
Am liebsten wäre ich mit ihnen fortgezogen und in ihren bunten
Wagen durch die Weltgeschichte gezogen
Der Zirkus ist wieder in der Stadt
Aus der Ferne laute Rufe
Übers Pflaster Pferdehufe
Ich freu mich, Hurra, Hurra
Der Zirkus ist wieder da
Klammheimlich, noch tief in der Nacht,
sie haben keinen Lärm gemacht,
wurd aufgebaut das große Zelt
denn jetzt ist wieder Zirkuswelt
Ein Mann ruft - auf Stelzen sah ich ihn stehn -
"komm se, sowas ham se noch nich gesehn
Hier gibt’s Tiere, Artisten und Clowns
komm se nur rein und schauns"
Am Trapez ein Künstler schwebt
vor Angst mein Herz leicht erbebt
Und wie die Seiltänzerin schwebt!
Ein Netz aus Träumen um mich webt
Sie jonglieren, Teller, Keulen, Bälle
Die Messer an die richtige Stelle
Sie machen so wunderbare Sachen
ein "Dummer August" bringt mich zum Lachen
Da gab es riesen Seifenblasen
Ziegen durch die Manege rasen
Es finden spannende Sachen statt,
der Zirkus ist wieder in der Stadt
Sie zeigten Kunststücke einen Tag
Doch während ich nachts im Bette lag
Verschwand das Zelt, die ganze Schar
War plötzlich weg, als war‘s nie wahr
©Helga Sievert-Rathjens
Mich nimmt man nicht einfach an die Hand
und lotst mich in neues Land.
Mich muss man nicht führen
Ich öffne selber meine Türen
Langsam muss ich mich entfalten,
selber schalten und walten
Geruhsam, Schritt vor Schritt
mache ich meinen eigenen Tritt.
Warte auf meine Seele
ohne Befehle
Hält sie auch mit und ist sie schon da?
Dann mache ich den nächsten Schritt wahr,
bedächtig und mit Sicherheit.
Ich nenne es meine Freiheit
©Helga Sievert-Rathjens
In deinen Augen
In deinen Augen seh ich
einen Glasmurmelmond.
Fremdbeschienen und irgendwie tot.
Frei von eigenen Gefühlen
Es fehlt mir DEIN Glühen
Ich seh in deinen Augen
einen silbernen Glanz.
Kühl und irgendwie tot.
Keine Wärme lässt sie strahlen.
Ganz kalt und doch voller Qualen
In deinen Augen ist
ein Sternengefunkel
Ein Glitzern in all dem Dunkel.
Wirr und irgendwie wild.
Ein verstörendes Bild
Ich seh in deinen Augen
einen goldenen Glanz.
Hungrig und nimmersatt.
Fremdbestimmt vom Geld,
denn das regiert die Welt
In deinen Augen seh ich
einen dunklen Schimmer.
Trostlos. Und noch schlimmer,
irgendwie abscheulich
und ich bedauer dich
Ich wünschte, ich könnt
in deinen Augen die Liebe sehn.
Dann wüsste ich, du kannst verstehn
was die Welt um dich fühlt.
Du wärst zwar aufgewühlt
aber auch mit ihr verbunden
in deinen restlichen Stunden.
© Helga Sievert-Rathjens
Eine neue Geschichte, voll aus dem Leben Leben zulassen
Da einfach kein Schnee fallen will, habe ich eine alte Bastelei
von mir herausgesucht. Es war 2011/12, da hatten wir richtig viel Schnee
und ich habe untere Geschichte beobachtet und sofort in ein Gif umgesetzt
Eine Ausstellung auf Sylt erfreut gerade mein Herz.
Die Künstlerin Magdalene Brahms hat das beim Lesen eines Gedichtes
entstandene Gefühl, in ungewöhnliche, lebensechte Skulpturen verwandelt.
Nach meinem Gedicht "Sehnsucht nach dem Meer" entstand untere Figur
https://www.sylt-life.de/2020/01/wenn-man-ans-meer-kommt/
Weitere Bilder findet ihr im neuen Menuepunkt
Ausstellung Wenn man ans Meer kommt (471207)
Leider wollen meine Augen noch nicht so richtig
Darum habe ich mich entschlossen, einige "alte"
Arbeiten, die ich hier aber schon präsentierte,
zu zeigen. Ich übe mich derweil in Geduld
Eine Aufgabe in einem Forum war,
kleine Dinge in der großen Welt fotografieren
Hier eine kleine Auswahl. Ein paar mehr findet Ihr
in Fotos: Kleine Wesen auf Reisen (471111)
Der Winter will bestimmt noch kommen,
jedenfalls schickt er manchmal seinen Freund,
den Frost, vorweg
Schneemann
Ich stehe hier so still und weiß
Bin ein Schneemann, echt, kein Scheiß
Die haben mich hier hingerollt
Und haben sich dann schnell getrollt
Von Ferne ham se laut gelacht
Und sich ganz davon gemacht
Ich versteh das alle nicht
Auch niemand mit mir spricht
Bewerfen mich mit Bällen von Schnee
Mir tut das wirklich furchtbar weh
Wer kann darüber lachen?
Was sind das nur für Sachen?
Ich steh hier rum
Und schau ganz dumm
Mir ist auch richtig kalt
Und ich hoffe, bald
Wärmt mal die Sonne
Ach, das wär ne Wonne
Und solang hier nichts passiert
Mir fast der Arsch einfriert
Dann werd ich eben lachen,
Komische Grimassen machen
Und freu mich an dem Spaß von Kindern
Das wird die Kälte lindern
Ich stehe weiter still und weiß
Bin ein Schneemann, echt, kein Scheiß
© Helga Sievert-Rathjens
Neulich abend
Eine neue Kurzgeschichte findet Ihr hier Kurzgeschichte: Frühstück
Viel Spaß beim lesen
Januar
eiskalte Mondnächte
zauberhaft diese Stille
Alles ruht, wartet aufs
Winternachterwachen
Nachts
Nachts kommt der graue Geselle
auf die Schnelle
zu mir. Ich lieg im Bette
mit rasend, klopfendem Herzen
Löscht die Kerzen
und legt mich an die Kette
Kneift mich mit glühender Zange
Mir wird bange
lässt mich nicht aus den Fängen
Schickt Erinnerungen zu mir
Nachts um halb vier
Die kann ich nicht verdrängen
Wann hat das endlich ein Ende?
Kommt die Wende?
Wann kann ich es vergessen
was doch vor langer Zeit gescheh’n
Wills nicht mehr seh’n
Ist Jahre her indessen
©Helga Sievert-Rathjens
Aus eisig glitzernden Diamanten ein Bett
Wolltest du uns bereiten, das fändest du nett
Dort rein sollten wir uns voll Liebe legen
Könnten unsre Wolllust wunderbar pflegen
Dann sollten die Steinchen schön glitzern und funkeln
Im Kerzenlicht könnten wir dann sehr gut munkeln
Ich würd’ das Bett lieber mit Rosen schmücken
Mit Liebe anstatt Brillanten bestücken
© Helga Sievert-Rathjens
Weißt du noch?
Weißt du noch?
Am großen, sommerlichen Fluss?
Es war ein so schöner warmer Tag
ein Lächeln auf deinen Lippen lag
Da stahl ich dir den ersten Kuss
Weißt du noch?
Die Blumen in gepflegten Beeten
Boote fuhren vorbei geschwind
Die Fahnen flatterten im Wind
Lächelnd die Leute nach uns späten
Jetzt ist es Vergangenheit
die Wege trennten sich
Sind wir noch einmal bereit?
Ich glaube, lieber nicht
©Helga Sievert-Rathjens
Emma und ich wünschen allen Besuchern einen guten
Rutsch ins neue Jahr und für 2020 alles Gute und viele
schöne Erfahrungen
Wacholderpark in Hamburg Fuhlsbüttel 2010
Hier mal ein Link. Da kann man auch den Laubengang
mit sommerlicher Belaubung sehen:
https://www.hamburg.de/parkanlagen/3118750/wacholderpark/
Die Gif-Grafik ist von Uli Singh
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Heute nacht (8.10.19) um 4.00 Uhr ist das Lebenslicht
meines großen Bruders erloschen
Ich bin sehr traurig, aber auch erleichtert,
denn er hat zuletzt sehr gelitten und das ist nun vorbei
Sieh,
Bruder
Dort am
blauen Himmel
wartet ein Engel
Er macht sich bereit
Öffnet die Flügel weit
Übt schon die Schwingen
Hebt ab, schwebt durch die Luft
Er wird dich wandeln zum neuen Stern
Auf seinem Rücken fliegst du
zu fernen Welten,
wo andere
Regeln
gelten
Gib
dich hin,
mein Bruder
Lass ihn nur machen
Und bist du dort, an dem
andern Ort, wirst du ohne Angst
und ohne Schmerzen
erwachen
Dann grüß mir Kuddel, den Guten
Und Emmy, seine liebe Frau
Und schau von den Sternen
zu mir herab
Denn Bruder, ich habe nur dein Grab
©Helga Sievert-Rathjens
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Adventskalender sind für mich Tore in die Kindheit.
Plötzlich sehe ich mich wieder mit staunend geöffneten Augen vor dem, mit Silberglitter verzierten, Kalender stehen.
Ich bewundere das Glitzern und kann es kaum erwarten das erste Türchen zu öffnen.
Dann ist es endlich Morgen und ich tappe Barfuß über die kalten Holzdielen,.schnell hin zum Kalender. Ich weiß genau wo ich das erste Türchen öffnen muss, denn das habe ich mir schon viele Tage lang vorher eingeprägt.
Ach, das Fensterchen ist so winzig. Meine ungeschickten Finger, mit den abgeknabberten Nägeln, versuchen eine Ecke des Türchens zu fassen. Ungeduldig kratze ich an der Seite. Endlich löst sich eine Ecke und ich zupfe so lange, bis es sich ganz öffnet und ich das dahinterliegende Bild erkenne. Ein kleines Herz, ganz zart in den Farben, zeigt sich mir.
Ich bin ein ganz klein wenig enttäuscht, hätte lieber einen Engel gehabt. Mein Vater tröstet mich und sagt: "es wird schon noch einer kommen das Engelchen. Schau, wie viele Fenster du noch öffnen kannst. Und wenn du das letzte geöffnet hast, ist Weihnachten."
"Und dann bekomme ich ganz viele Geschenke," rufe ich aus.
Mein Vater lacht, nimmt mich in den Arm, kitzelt mich durch und schickt mich in mein Zimmer, damit ich meine Hausschuhe anziehe. Ich soll an Weihnachten ja nicht krank im Bett liegen.
©Helga Sievert-Rathjens
Wenn ein Herz aus Angst und Trauer vereist
braucht es Wärme
Schnupfen
Du öder Schnupfen zieh' besser fort
warte nicht lang, sonst komm ich mit Mord
Stiefmütterchens Blüten
soll'n gegen dich wüten
Auch vom Spitzwegerich Blätter fein
setz' ich rücksichtslos gegen dich ein
auch lachen und singen
soll sehr gut was bringen
Voll der Mordlust werd' ich dich bannen
darum mein Feind, zieh schnell von dannen
© Helga Sievert-Rathjens
Manche Menschen scheuen keine Mühe und Arbeit
um anderen eine Freude zu machen.
Andere haben keine Mühe das Gegenteil zu bewirken
Danke Angelika! für diesen wunderschönen Türkranz
Wir alle hoffen, dass dieses Kunstwerk länger hält
als das letzte. Das wurde nämlich von einem gefühllosen
Menschen übersprüht. Da stand dann "Empathie"
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Suderburg SVO Netz Graffitirt AtMe und Dosenfutter
In deinen Augen
Ich seh in deinen Augen
einen Glasmurmelmond.
Fremdbeschienen und irgendwie tot.
Frei von eigenen Gefühlen
Es fehlt mir DEIN Glühen
Ich seh in deinen Augen
einen silbernen Glanz.
Kühl und irgendwie tot.
Keine Wärme lässt sie strahlen.
Ganz kalt und doch voller Qualen
Ich seh in deinen Augen
ein Sternengefunkel
Ein Glitzern in all dem Dunkel.
Wirr und irgendwie wild.
Ein verstörendes Bild
Ich seh in deinen Augen
einen goldenen Glanz.
Hungrig und nimmersatt.
Fremdbestimmt vom Geld,
denn das regiert die Welt
Ich seh in deinen Augen
einen dunklen Schimmer.
Trostlos. Und noch schlimmer,
irgendwie abscheulich
und ich bedauer dich
Ich wünschte, ich könnt
in deinen Augen die Liebe sehn.
Dann wüsste ich, du kannst verstehn
was die Welt um dich fühlt.
Du wärst zwar aufgewühlt
aber auch mit ihr verbunden
in deinen restlichen Stunden.
© Helga Sievert-Rathjens
Emma hilft auch gegen Depressionen
Hilfe gegen Vorwinterdepressionen
Der nächste Frühling kommt bestimmt
Derweil genieße ich die letzte Herbststimmung
Sehnsucht
einfach fort
hin zur Sonne
fort aus dem Nebel
Sehnsucht
Heute vor 20 Jahren verstarb mein Mann.
Noch immer überfällt mich manchmal die Trauer
Die letzten Blätter fallen
Der Herbst zieht über die Erde
Flieht fort wie wilde Pferde
Nun wird es bitter kalt
Wenn Winter kommt, bald
Fort sind dann die wilden Pferde
Im warmen Stall, die ganze Herde
© Helga Sievert-Rathjens
Bild zur Kurzgeschichte: Bonito
Die letzten Blüten und Früchte werden
vom Frost verziert
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Ein paar Spinnweben die ich fand
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Stille am See
Kein Laut das Herz jetzt stört
Der Abend geht
Der See der nahen Nacht gehört
© Helga Sievert-Rathjens
Selbstgebastelte Lesezeichen
sie werden auf die Buchecken gesteckt
Harm
du öder
graue Haare Macher
Mund nach unten Verzieher
hinfort!
© Helga Sievert-Rathjens
Ein neues Gesicht im Dorf
Oft ging ich einen Gang
entlang
Niemals sah ich dich
Du neues Gesicht
Hast dich wohl versteckt!?
Doch jetzt habe ich dich entdeckt
Der Raureif wirft den Blättern ein zartes Spitzenmäntelchen über
Damit ich das Leben wieder spür
Mit Freunden knüpfte ich früher ein Band
Das brachte Liebe, Freude und Bestand
Doch sie konnten mir eines nicht geben
Das Gespür fürs Leben
Ich fragte, was soll‘s für mich noch geben?
Zu leben, ist das mein Bestreben?
Wieso ist das so wichtig?
Mir erscheint das nichtig.
Langsam, Stück für Stück
Erstarb das Glück
Tief und tiefer ich fiel
Mir fehlte ein Traum, ein Ziel
Dann trat in mein Leben ein kleiner Hund
Plötzlich bin ich wieder gesund
Kann für jemanden sorgen
Wir fühlen uns beide geborgen
Nun bin ich dankbar dafür
Weil ich das Leben wieder spür
©Helga Sievert-Rathjens
Eine kleine Weichheit
Er war nicht sehr schön, sogar nicht mal reich
und lächelte mir auch nicht zu.
Den möcht’ ich aufheitern im Nu
Ich fing an zu lächeln, tanzte mit Charme
vor diesem Eisklotz, der eiskalt,
kühl zu mir schaute, so ganz ohne Warm
Ich dachte: „du lächelst schon bald“
Plötzlich da schien es zu machen leis Klick
Eine kleine Weichheit zeigte sein Blick
Letztlich hab ich ihn umgestimmt
Sein Aug nicht mehr in Trauer schwimmt
©Helga Sievert-Rathjens
Die Hexe hat sich auf ihrem heißen Besen davon gemacht
Manchmal braucht es Hilfestellung
und seien es auch nur ein paar Luftballons
die einen fliegen lassen
Herbstimpressionen
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Herbstnebel
Stilles Gefühl
Verschwommen der Weg
Verliert sich im Nichts
Geheimnisvoll
©Helga Sievert-Rathjens
Hexe will nicht weichen
Aushalten
Fahne schwenken
Schritt für Schritt
drösel ich Problemknoten auf
Durchhalten
Hexe ist hartnäckig
Hexenschuss
Halt verloren
Hin- und hergerissen
Sich verreißen und verrenken
Selbstunsicherheit
©Helga Sievert-Rathjens
Hexenschuss
Heute bin ich sehr verdrossen,
auf mich hat frech die Hex geschossen
Das find ich wirklich nicht nett
denn ich muss hüten nun das Bett
Jetzt wisst Ihr über mich bescheid
doch bald bin ich wieder bereit
Bis dahin wünsche ich mir gute Besserung :)
Mein täglicher Spaziergang durch die hiesige Natur
lässt mich immer wieder staunen über die vielfältigen
Samen, die die Natur sich so ausdenkt
Hier habe ich drei neue in den Ordner Fotos: Samenstände gelegt
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Schnirkelschneckens Reise
Ein Schnirckelschneck
wollt hoch hinaus,
schleimt sich ganz keck
am Hochhaus rauf
Im Nacken trug er gern sein Heim.
Er machte fleißig Schnirkelschleim
So schleimt er sich nach oben
Es sollt ihn jeder loben.
Doch kurz vor dem Ziel,
es fehlte nicht mehr viel,
endete die Reise
im Schnabel einer Meise
Drum denke du verstärkt daran:
zu hoch hinaus auch schaden kann
©Helga Sievert-Rathjens
Ein Tag am Hafen
Aus tiefem Traum bin ich erwacht
Hab Stunden hier im Bett verbracht
Jetzt kann ich nicht mehr schlafen
Fahr heut mal in den Hafen
Die Freude hat mich aufgerüttelt
Ne Fähre mich nun ziemlich schüttelt
Die Elbe ist heut kabbelich
Und mir wird langsam schwabbelich
Auch naht schon eine Sturmesflut
Ansonsten geht’s mir aber gut
Die grüne Farbe im Gesicht
Bau ich schnell ein in das Gedicht
Der erste Halt ist Neumühlen
Ich seh’ Rentner auf den Stühlen
Wollen mal schau’n nach ‚nem dicken Pott
Weg vom Alltag, dem ewigen Trott
Alte Männer schauen sehnsüchtig hin
Zum Dampf-Eisbrecher mit Namen Stettin
Der liegt nun hier im Museumshafen
Als schönes Motiv für Fotografen
Auch liegt hier manches Segelschiff
Das zu steuern ich nie begriff
An der Rehling hängt hübsch ein Rettungsring
Zur Rettung des Seemann‘s der unterging
Ich sitz auf ner Bank, beim Rentnerpaar
Er mal Kaptain auf ‚nem Dampfer war
Seine Hände, gefaltet im Schoß
Sie sagt: „das Meer ließ ihn nie mehr los“
So sitz ich im Sturm, genieße den Wind
Mit leuchtenden Augen, fast wie ein Kind
Sonne hoch oben im schönsten Kleide
Wolken aus Samt und Himmel aus Seide
Silberne Möwen dümpeln auf Wellen
Ich würd‘ mich gern zu ihnen gesellen
Um so in der wilden Möwenschar
Kreischend zu fliegen das ganze Jahr
Tuckernd ruft mich das Fährschiff herbei
Die Zeit verging, es ist schon nach Drei
Nun färbt sich wieder grün mein Gesicht
Und fertig ist mein Hafengedicht
© Helga Sievert-Rathjens
Huch, da habe ich mich im Monat geirrt
Die Einzige Sicherheit ist, dass sich alles verändert
Nun, nach dem Regen, sprießen sie endlich, die seltsamen Gesellen
Vergebens
Ich hätt' gern in deiner Seele gelesen
und fand sie verschlossen
Ich versucht es zwar unverdrossen
doch alles ist umsonst gewesen
Weil Angst in deinem Herzen sitzt?
Wie kann ich in deiner Seele lesen
wenn du dich mir so verschließt?
Wie soll ich mit dir zu Sternen schweben
wenn du den Himmel vergisst?
Die Kraft der Liebe ist dir fremd
Dein Herz ist so klein!
Wie kann es nur sein
Dass dich das Leben so hemmt?
Dein Herz ist fest verschlossen
Sagst aber,
du bist in mich verschossen
Ich bin die Krücke für dich
so will und kann ich das nicht.
Deine Worte sind Schall und Rauch
das sagt mir mein Bauch
Was ist dir passiert, dass du so hart,
war niemand jemals zu dir zart?
Einsam irrst du nun durch die Gassen
denn ich habe dich verlassen
Ich schaue noch einmal zu dir hin
hoffe, du findest der Liebe Sinn
Du und ich gehen nun allein
Zu Zweien werden wir nicht mehr sein
Jeder sucht nun seinen Weg
so gut es eben geht
Drum leb wohl Liebster mein
Dich öffnen musst du jetzt allein
© Helga Sievert-Rathjens
"Ihre Art ist nicht die meine,
und lassen Sie mich Ihnen sagen,
dass ich froh darüber bin."
(aus seiner Verteidigungsrede am 8. März 1918 in der französischen Kammer)
Georges Benjamin Clemenceau
französischer Journalist, Politiker und Staatsmann; 1841-1929
Gefunden bei https://www.zitante.de/startseite/home..../
©Helga Sievert Rathjens
Ich will das Hamburger Rundstück zurück
In Hamburg isst man Rundstücke
Doch jetzt klafft da ne riesen Lücke
Im Brotregal
Es gibt dort Schrippen und Krüstchen
ich frage mich, ob sie wüssten
was‘n Rundstück sei
Das Rundstück ist ausgestorben
Gekillt, verdaut und vergessen
Wer hat das Letzte gegessen?
Das Rundstück ist so lecker
Vielleicht hört das ein Bäcker?
Das wäre ein großes Glück
©Helga Sievert Rathjens
Ein paar neue Fotos: Hamburger Papierkörbe (469913)
Hier ein kleiner Vorgeschmack
Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein
Hugo von Hoffmansthal
Staub
Den ganzen Tag hab ich geputzt
Doch leider hat es nichts genutzt
Denn als ich gegen’s Licht geschaut
Da schimmerte der feine Staub.
Er legt sich in meiner Freizeit
Auf’s Klavier als kleine Weichheit
Ich wedele ihn wieder fort
Doch morgen ist er wieder dort
© Helga Sievert-Rathjens
Podsol in unserer Heide
In calcium- und magnesiumarmen, sandig-grusigen Ausgangsmaterialien der Bodenbildung findet sich bei relativ hoher Luftfeuchte, niedrigen Jahresmitteltemperaturen und schwer zersetzbarer Streu von Koniferen oder Heidekrautgewächsen (beispielsweise Heidelbeere Vaccinium myrtillus) der Bodentyp des Podsols.
Hier ein paar Fotos von einem Aufbruch bei Räber. Mehr gibt es in einer neuen Galerie:
Abendliebe
In meinen Abend trat ein Engel mit feurigen Flügeln
Er umfing mich zart und badete mich in weichem Schaum
Später flog er auf rosa Schwingen davon
und schenkte mir einen goldenen Traum
© Helga Sievert-Rathjens
Pilze gibt es in diesem Jahr nicht, es war zu trocken.
Doch habe ich von den letzten Jahren genug zusammengesammelt
und zeige hier eine kleine Galerie mit Baumpilzen, als kleinen
Vorgeschmack auf den neuen Menuepunkt Fotos: Baumpilze
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Diese Herbstfrüchte fand ich vor Jahren auf einem
Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof
Herbsttau
Netz benetzt
Kühle Lüfte fallen
Verzauberte Perlenwelt funkelt im
Morgenlicht
©Helga Sievert-Rathjens
Herbstfrüchte
Leuchtend bunt
Schmücken das Heim
Es wird langsam heimelig
Gemütlich
Wenn sie getrocknet sind werden sie im Schrank verstaut.
Der Sommer ist vorbei
Eine kleine Galerie als Vorgeschmack für die neue
Galerie "Fotos Samenstände"
Entschuldige,
ich glaubte nicht, dass die anderen fühlen
Entschuldige, verzeih was ich tat
Mir war es egal was du gefühlt
Diese Scham hat lange in mir gewühlt
Viele Jahre an manchem Tag
Entschuldige, bitte verzeihe mir
Im Innern war ich noch ein Kind
Verhielt mich so, wie Kinder sind
Wollte Leben leben voller Gier
Entschuldige, ich war noch nicht so weit
Der Tod sollte nicht auf mich regnen
Ich wollte dir einfach nicht begegnen
Zum Fühlen war ich noch nicht bereit
Entschuldige, bitte verzeihe mir
Deine Mutter, die bat für ihren Sohn
verletzte ich sehr mit Dummheit und Hohn
Ich war ohne Herz und Gefühl zu ihr
Entschuldige, ich war eiskalt zu dir
Irgendwann habe ich mir selber verziehen
Damit konnte ich der Beschämung entfliehen
Ich bitte dich, verzeihe auch du mir
Warum ich so gefühllos war?
Heute ist es mir klar
Ich war ein psychisch missbrauchtes Kind
Abgestumpft lebte ich in einem Trauma
Ich glaubte nicht, dass die anderen fühlen
Entschuldige
Bitte verzeih
Meine eiskalte Herzlosigkeit
Ich bedaure das sehr
Verzeih
©Helga Sievert-Rathjens
Unbemerkt
Vom Großen
Webt Natur ausdauernd
Ein neues Gewand aus
Leben
Bei dieser Hitze mache ich lieber Wasserspiele
Unbeachtet
Am Wegesrand
Ein kleiner Kosmos
In ihm das Leben
Lebt
© Helga Sievert-Rathjens
Diese lässt den Kopf schon hängen, wartet auf den Herbst
Lügen
Sind Federn
Verschüttelt im Wind
Bringst sie nie zurück
Dauerschaden
© Helga Sievert-Rathjens
Ich kenne nicht ihren Namen
doch das sind ihre Samen
Wertvoller als alles Geld
steht sie einfach auf dem Feld
In meiner Kindheit kam jedes Jahr irgendein kleiner Zirkus in unseren Stadtteil.
Da gab es nur Tiere wie Ziegen, Hühner und evtl. mal Pferde. Und alles hat
mich fasziniert. Am liebsten wäre ich mit ihnen gegangen und in ihren bunten
Wagen durch die Weltgeschichte gezogen
Der Zirkus ist wieder in der Stadt
Aus der Ferne laute Rufe
Übers Pflaster Pferdehufe
Ich freu mich, Hurra, Hurra
Der Zirkus ist wieder da
Klammheimlich, noch tief in der Nacht,
sie haben keinen Lärm gemacht,
wurd aufgebaut das große Zelt
denn jetzt ist wieder Zirkuswelt
Ein Mann ruft - auf Stelzen sah ich ihn stehn -
"komm se, sowas ham se noch nich gesehn
Hier gibt’s Tiere, Artisten und Clowns
komm se nur rein und schauns"
Am Trapez ein Künstler schwebt
vor Angst mein Herz leicht erbebt
Und wie die Seiltänzerin schwebt!
Ein Netz aus Träumen um mich webt
Sie jonglieren, Teller, Keulen, Bälle
Die Messer an die richtige Stelle
Sie machen so wunderbare Sachen
ein "Dummer August" bringt mich zum Lachen
Da gab es riesen Seifenblasen
Ziegen durch die Manege rasen
Es finden spannende Sachen statt.
Der Zirkus ist wieder in der Stadt
©Helga Sievert-Rathjens
Eine kleine Auswahl aus dem neuen Menuepunkt "Moose und Flechten"
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Fließend übergibt der Sommer
seine Farben an den Herbst
Begegnung mit dem Tod
Neulich hatte ich eine Begegnung mit dem Tod
Er stellte sich mir vor. Vielleicht war es an der Zeit
Eine Sense trug er nicht,
auch kein Grinsen im Gesicht.
Er schaute eigentlich ganz mild.
Trotzdem klopfte mein Herz wie wild
Oft fragt ich mich, war mein Leben was wert?
Denn meist lebte ich ziemlich unbeschwert.
So dachte ich im Moment jedenfalls
und bekam trotzdem einen trocknen Hals
Ich war eher beschienen von Sonne.
Wie dort oben der volle, gelbe Mond.
Hab nie gefragt, ob es sich denn wohl lohnt
zu Leben, voll Lust mit dieser Wonne
Mal war ich des Staunens voll
Das Leben schien voller Wunder
Mal wütete ich wie toll
und gab der öden Welt Zunder
Ich bewunderte die Sterne
aus der Ferne
War in Gedanken ein Held
in der Welt
Würde ich im Buch der Liebe stehen?
Oder eventuell still vergehen?
Hab ich gelernt mit Herz und Verstand
oder nehm ich Altes mit ins „neue“ Land?
Sind da Samen, die ich gesät
aufgegangen oder niedergemäht?
Haben sie zu wachsen angefangen?
oder sich gar in Dornen verfangen?
Ist die Liebe nur vorbeigeflogen?
Hat sich in sich selbst verzogen?
Und hat ihr Ziel vielleicht nie erreicht?
Das zu beurteilen ist nicht leicht.
Wurde mir verziehen, was ich nicht verstand
oder baute man gegen mich eine Wand?
Ist man gegen mich erbarmungslos
Gibt es für mich einen rettend Schoß?
Manchmal hat mich der wilde Hass gebissen
Kalt und heiß, Liebe aus dem Herz gerissen
Er nagte oft an meinem Glück
Nahm sich davon so manches Stück
Wenn der Schmerz in der Kehle
sagte, hier schreit deine Seele
Weil ich Tränen unterdrückt
Wurd ich im Stillen fast verrückt
Verrückt? Neben mich gestellt!
Die Gefühle nicht in der eigenen Welt
Einfach verschoben
Ein Abwehrnetz um mich gewoben
Dann wurde ich sehr unbequem
und oftmals gnadenlos ehrlich
Mancher fand das sehr gefährlich,
empfand mich als unangenehm
Oft verkroch ich mich ins Jammertal
wurde leichenblass oder auch nur fahl
starb langsam dahin
fand darin den Sinn
Hoffnung brachten die Netten
all die Menschen, die retten
z.B. Tiere, wie Hunde
dann schloss sich die Wunde
Ich vergaß den Hass
Er ist eh zu krass
Ich habe ihn ausgemerzt
Habe mein Glück nicht verscherzt
Die große Liebe fand niemals zu mir
Doch später im Leben fand ich ein Tier
das hat mich tief berührt
und zur Liebe geführt
Es brachte mich in ein Land
das ich vorher nie gekannt
Tausend Wege würd ich gehen
Für diese Liebe, unbesehen!
Aus lauter Liebe wurd ich neu geboren
hab Hass, Zorn und Wut lieber ganz verloren
Flog auf silbernen Flügeln durch die Welt
verachtete Hochmut und all das Geld
Doch jetzt besuchte mich der Tod
und meine Ampel stand auf Rot
Gehts jetzt nicht mehr weiter?
Doch er schien ganz heiter
Dann wollte er wohl nur mal sehen
wie es um mich steht?
Ich dacht: er soll mal wieder gehen
weil gut es mir geht
Ich seh um mich die schöne Welt
In diesem goldenen Licht
kaufen kann man das nicht
Für kein Geld
Mein Himmel kann noch länger warten
noch bin ich ein blühender Garten
Wenn auch die Rosen in Rost
ich liebe, das ist ein Trost
©Helga Sievert-Rathjens
Tschüß mien Deern
Zarte Seele
Flieg ganz sacht
In die Nacht
Noch taumelst du und schwankst
Weißt nicht, wohin du kannst
Gute Reise, ruf ich dir zu
Ich winke, doch fort bist du
Fliegst hin zum Licht
Dort erwartet man dich
© Helga Sievert-Rathjens
Kleiner Geist
Kleiner Geist mit weißem Bauch
springst über mir herum
biegst den Zweig am kleinen Strauch
und bist dabei ganz stumm
Dein Kupferrot mich entzückt
bist puschelig und klein
ich schau dir zu, ganz entrückt
und finde dich so fein
Jeden Tag schau ich dir zu
und freue mich an dir
Ein Eichhörnchen, das bist du
und wohnst ganz nah bei mir
Turne weiter, kleiner Freund
und werde nie zu feist
meide die Katz die da streunt
und bleib mein kleiner Geist
© Helga Sievert-Rathjens
Der Sommer geht mit großen Schritten dem Herbst entgegen
Gewitter
© Helga Sievert-Rathjens
Bevor ich fiel
...war um mich lauter Sonnenschein.
So sollt es sein.
Dann fiel ich im freien Fall.
Verflog mich in bunten Blasen.
Tanzte gelassen
Walzer mit viel zu viel Drall
Wollte in Luftschlösser einziehn.
Allem entfliehn
Suchte lang und fand ihn nicht,
den Weg aus der Sinnlosigkeit.
Einfach zu weit!
Alles lag im Dämmerlicht
Weiter abwärts sause ich nun.
Kann gar nichts tun.
Ich fliege und suche dich,
Kreativitätsorgasmus
mit Musenkuss.
Nebelschwaden bleichen mich
Überschritten die Grenze scheint,
zuviel geweint.
Und unter mir, grausig nah,
Lockt mich die pechschwarze Sphäre.
Dunkle Leere
Verschluckt sie mich jetzt etwa?
©Helga Sievert-Rathjens
Herzlich
Ein kleines Herz saß in der Brust
Es war fast nicht zu sehen
zum hüpfen hat es keine Lust
was war mit ihm geschehen?
Mein liebes Herz was hast du nur?
Du gehst doch nicht in Stücke?
Was humpelst du in einer Tour
Brauchst du denn eine Krücke?
Hast oft so voller Angst geklopft
Und bist dann fast zersprungen
Als heißes Blut aus dir getropft
Ist dir fast nichts gelungen
Doch bist du so ein weites Herz
Und kannst dein Leben führen
Vergessen kannst du deinen Schmerz
Wann lässt du dich berühren?
©Helga Sievert-Rathjens
Es stand ein Mann...
Es stand ein Mann vorm Spiegel
und kämmt sich mit nem Striegel
Ihm fielen aus die Haare
und das schon ein paar Jahre.
Täglich tupft er mit Tinktur
Das Haar flog weg, blieb ganz stur.
Es war ihm eine Qual
Jetzt ist der kahl
©Helga Sievert-Rathjens
Tomatenrausch
Im Kübel wollt‘ ich in diesem Jahr
Tomaten hochziehen – wunderbar.
Im März schon pflanzte ich die Samen
Die prächtig und auch prima kamen.
Doch brauchen sie – das ist von Übel –
Schon sehr bald‚ einen großen Kübel
Gern tat ich ihnen den Gefallen
Denn sie entwickeln große Ballen
Nun wartete ich auf viel Sonne,
Doch füllte sich die Regentonne
Man soll sehr viel mit ihnen reden
Doch hilft das nicht bei Dauerregen
Ich träumte von Tomatensuppe
Der Sonne war das ziemlich schnuppe
Mit Petersilie, der krausen
Wollt ich sie auch gern mal verschmausen
Doch nur der Regen sehr heftig fällt
Macht so ziemlich naß und kalt die Welt
Und kann ich auch noch so sehr gieren
Tomaten wachsen nicht beim frieren
Dann wurd' es endlich sehr warm und heiß
Ich sollt' erhalten endlich den Preis
Die Tomaten wuchsen kugelrund
Mir lief zusamm' das Wasser im Mund
Doch ach und weh groß war meine Not
Die Dinger wurden einfach nicht rot
Man müßt' sie irgendwie anfeuern
Tomatenflüsterer anheuern?
Ich sprach lieb ein, auf jede Tomate
Zu erhöh'n ihre Wachstumsrate
Und stellt mir vor so einige Pfund
Die ich genüßlich schob in den Schlund
Kochte im Geiste schon – das macht stark –
Circa 12 Gläser Tomatenmark
Und für Nudeln die Bolognaise
Denn ich leb‘ nicht gern in Askese
Dann rief ich: ich will Dich vernaschen!!!
Ein Ruck ging durch die Blätter, die laschen
Die Tomate errötete über Nacht
Ich sag Euch: das hätt‘ ich nicht gedacht
© Helga Sievert-Rathjens
Staub
Den ganzen Tag hab ich geputzt
Doch leider hat es nichts genutzt
Denn als ich gegen’s Licht geschaut
Da schimmerte der feine Staub.
Er legt sich in meiner Freizeit
Auf’s Klavier als kleine Weichheit
Ich wedele ihn wieder fort
Doch morgen ist er wieder dort
© Helga Sievert-Rathjens
Für die Freundin
Nimm meine Hand, liebe Freundin.
Ich gehe mit dir durch das Land deiner Angst.
Fürchte dich nicht, meine Freundin,
ich wärme dir das ängstliche Herz.
Nimm nicht hin, meine Freundin,
was passiert, sondern nimm es an.
Dann wirst du verändert, aber gestärkt
Aus der Situation hervorgehen
Gib mir die Hand, meine Freundin.
Ich gehe mit dir durch die Dunkelheit.
Und gibt es kein Zurück,
bleibe ich und warte mit dir, bis es heller wird.
Ich suche mit dir den Raum deines Lichtes.
Und wenn du ihn nicht betreten kannst,
habe ich genug Licht für uns beide
Ich halte dich als Freundin,
bis du wieder ohne Stütze sein kannst.
©Helga Sievert-Rathjens
Heute habe ich wieder eine Wiese besucht
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Ein Tag am Meer
In der Nähe von Büsum geh'n wir ans Meer,
mit unser'n Haaren spielt der Wind,
im Sand hüpft hell lachend ein Kind,
doch im Innern fühle ich mich noch ganz leer.
Weit draußen seh ich einen Kutter,
das Kind ruft laut zu seiner Mutter,
"Mama, siehst du dort den Fischer
mit einem sehr langen, weißen Bart?"
und Mama sagt: "der arbeitet hart".
Der Wind weht jetzt etwas frischer.
Hier möcht ich bleiben bei Kinderlachen,
spazieren am weißen, schönen Strand,
die Füße im weichen, warmen Sand.
In der Ferne, im Blau, steigen Drachen.
Die Nordsee entspricht ganz meiner Art,
die Nase im Wind, auf großer Fahrt.
Die Düfte umschmeicheln mich lind,
es riecht nach geräuchertem Fisch,
ich fühle mich fröhlich und frisch,
weil wir glücklich zusammen sind.
Ein Tag am Meer, Sonne, die Füße im Wasser
ist ein sehr schöner Traum,
langsam werd ich auch braun.
Als ich hier ankam, war ich noch sehr viel blasser.
Wir schlendern dahin Hand in Hand
am grünen Deich und weißem Strand.
Es versinkt nun langsam die Sonne,
ergießt sich rot glühend ins Meer,
im Innern bin ich nicht mehr leer,
mein Herz ist weit und voller Wonne.
© Helga Sievert-Rathjens
Eine kleine Einstimmung auf den neuen Menuepunkt
Fotos: Schmetterlinge
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Das klingt wie ein Trecker
Mein Auto ist ein seltsam Teil
war früher schneller als ein Pfeil
Seit einigen Tagen
kann ich es kaum wagen
damit froh herum zu fahr´n
denn
ein Geräusch nervt die Nachbarn
Einer rief: “mir geht´s auf den Wecker
das klingt ja wie ein alter Trecker“
Tags darauf ich zur Freundin fuhr,
sie mich gleich fragt: “braucht das ‚ne Kur?“
Und drüben schrie auch laut der Bäcker:
“Ruhe, stell ab den alten Trecker.“
Erst mal zum Schwager hingeknattert,
vor Angst mein Herz hat sehr geflattert,
der fummelt hier, auch mal am Stecker
und meint, das klingt wie ein Trecker.
Zur nächsten Werkstatt schickt er mich nun
Der Meister schon hört, es gibt was zu tun.
Er fragt mich: “fahr´n sie viel über Äcker?
und denken, das Auto ist ein Trecker?“
Ich bin nun gar vollständig sauer,
schrei wütend: “ich bin doch kein Bauer!“
Er: “ist der Ölstand geprüft?“
und flugs die Haube hoch hievt.
Nun sagt er: “das macht keinen Sinn“
und grummelt: “ischa gediegen,
am Öl kann‘s nicht liegen
denn es ist gar keins drin.“
© Helga Sievert-Rathjens
Kraxeln gehen
Es wollt ‚ne Dicke kraxeln geh’n
Vom Berg mal in die Runde seh’n
Für sie war das begehrlich
Doch war der Weg beschwerlich
Den Aufstieg hat sie gut geschafft
Und fröhlich in das Tal gegafft
War froh, dass sie hier oben sitzt
Obwohl, sie hat doch sehr geschwitzt
Sie meint, nun ist sie Alpinist
Und setzt sich eine Abstiegsfrist
Aber sie hat keinen Schimmer
Abwärts laufen kann sie nimmer
Den Rest vom Hang, gar nicht munter
Rutscht auf dem Po sie hinunter
Und unten endlich angekommen
War sie noch lange sehr benommen
Und die Moral von der Geschicht
Als wirklich Dicke mach das nicht
©Helga Sievert-Rathjens
Sommergewitter, Donner und Blitze,
flirrende Hitze,
die Felder leuchten gold.
Wandern am Strand,
Wellen rauschen,
Wolken sich bauschen.
Laue Nächte
Eis am Stiel
Der Winter ist fern
©Helga Sievert-Rathjens
Baumstammweitwurf
Weit hinter dem Meer das Völkchen der Schotten
zum Baumstammweitwurf sich zusammenrotten
Ein alter Mann kam aus der Ferne
Mitmachen wollt er recht gerne
Er schlug sich wacker
der alte Knacker
Rief: Caramba! mir kocht der Blut
In den Augen glühte die Glut
Packte fest den Baum am Stamm,
durchlief das Gesamtprogramm
mit Wackelpeter in den Knien
Die Bandscheiben gequält aufschrien
Es schaffte der alte Knabe
den Sieg, und bekam als Gabe
ne Flasche Nierensteiner Schüttelfrost.
Die kam nach Wochen mit der Bundespost.
Doch da bekam er schon Krankenkost
©Helga Sievert-Rathjens
Wegen Hitze geschlossen
Dieser eine, unvergleichliche Moment
Als wir bei Ahrensbök auf dem Hügel saßen
Wie Eins, so nah
Sprachen wir nicht,
waren einfach nur da
Und schauten den gelben Himmel
Als wir am Abend unerwartet eine Sternschnuppe
Über den Himmel ziehen sahen.
Sprachen wir nicht,
jeder genoss es für sich
Als am Warder die Stare tanzten
Vogelballett
Da sprachen wir nicht
Jeder staunte für sich
Da dachte ich jedesmal für mich
Du musst dieses Gefühl bewahren
Damit du dich erinnerst
Wie wir zusammen waren
So nah, fast wie Eins waren wir
Ja, wie Eins und doch jeder bei sich
Werde ich mich an dieses Gefühl
Je wieder so erinnern?
©Helga Sievert-Rathjens
Am Bach
Sonne im Wasser, kupfernes Gold.
Murmelnder Bach, mein Blick ihm folgt.
Von blonden Pferden der Duft
durchzieht die samtweiche Luft
Eine Hummel zieht brummelnd vorbei.
Im Gras unter mir lieben sich zwei
Käfer und denken nicht dran
dass ich sie beobachten kann
Abgelegt ist jegliche Hast
Ich fühl mich so als wär ich fast
im Garten Eden.
Das wünsch ich jedem
© Helga Sievert-Rathjen
Bei der heutigen Hitze bin ich lieber ins Wasser gesprungen
©Helga Sievert-Rathjens
Ein kleiner Appetitmacher auf den neuen Menüpunkt "Pilgerweg",
den wir heute gegangen sind
Nein, ich liebte dich nicht
Nein, ich liebte dich nicht,
ich liebte das Gefühl, dass du mich umwarbst,
und das Gefühl begehrt zu sein
Nein, ich liebte dich nicht,
ich liebte das Gefühl die Schönste,
die Eine unter Allen für dich zu sein
ich liebte das Gefühl, nach Honig zu schmecken,
das Gefühl eine Königin zu sein
Nein, ich liebte dich nicht
Ich liebte das Gefühl die Klügste,
die Kreativste für dich zu sein,
ich liebte das Gefühl, dass meine Sehnsüchte erfüllt wären
und dafür gab ich alles auf, sogar mich selber...
Ich genoss es, wie ich nie genossen hatte und
verwechselte es mit Liebe
Nein, ich liebte dich nicht,
ich liebte mich ...
©Helga Sievert-Rathjens
Kater Willi
In eines Winkels Stille
Träumt Willi von Yoga
Doch saß er nur so da
Und schaute etwas knille
Er saß da sehr beschattet
Licht fällt halb schräg von oben
Das spielen und das toben
Hat ihn doch recht ermattet
So sitzt er nun still hier im Schatten
Entspannt sich und sinnt vor sich hin
Vom Leben an sich und dem Sinn
Vom Sein als Katz auf Teppichmatten
©Helga Sievert-Rathjens
Uns trennen Welten
Du sitzt in Deiner Welt da drüben,
Ich in meiner Welt sitze hier,
Zwischen uns nur der Tisch.
Ich fühlte mich oft sehr kindisch.
Denn ich wünschte: Du und ich hieße wir,
Doch mein Herz muss sich fügen.
Ich spreche und Du hörst mir zu,
Dein Blick voller Verständnis,
Ist da vielleicht auch Liebe?
Und wenn ich meine Angst besiege?
Mein Herz kommt in Bedrängnis,
Pocht schneller und gibt keine Ruh.
Mein Mund trocknet aus,
Mein Herz brennt wie Reisig,
Die Situation kann ich kaum ertragen,
Doch endlich werde ich es sagen.
Ich sehe Deinen Blick, er ist eisig,
doch ich bin froh, es ist heraus.
Bist Du erschrocken, oder sauer?
was soll es bedeuten dies Verhalten?
Mein Herz wird traurig und schwer.
Doch zurück kann ich nun nicht mehr.
Hätt ich’s lieber für mich behalten?
NEIN!
Ich will nie wieder ums Herz eine Mauer.
Ich bin verwirrt und sitz jetzt hier
Mein Herz ist absolut schwer
Nun heißts wieder Abschiednehmen
Doch nicht vorbei ist mein Sehnen.
Du bist für mich nicht irgendwer.
Doch Du und ich heißt niemals wir.
©Helga Sievert-Rathjens
Willst du gefunden werden,
musst du dich zeigen
Emma und Freya begrüßen sich
obwohl sie sich noch gar nicht kannten
Sommerrose
zeigst unverdorben
Deine zarte Schönheit
Gibst uns deine Wärme
Liebestraum
©Helga Sievert-Rathjens
Ruhe vor dem Sturm
Wolkentürme plustern auf
Flirrende Hitze
Baum und Gräser erschlaffen
Sehnen sich nach dem Regen
©Helga Sievert-Rathjens
Gesichter
Bilder anklicken, dann vergrößern sie sich
Verfasser unbekannt
Halbschlaf
Am Abend wurden die Gedanken fließender
auch vielleicht etwas schleppender,
nicht mehr ganz so eindringlich,
nicht mehr so überwichtig,
entrückten mehr und mehr,
bis es an der Zeit war
sich ins Bett zu
legen.
Dann, im Bett, fingen
die Gedanken an zu rollen
und zu wogen, hin und her, hin
und her, bis aus dem Rollen und
Wogen ein stetes Dahintreiben wurde
Seltsame Kapriolen entsprangen ihnen
klare Einsichten ebenso wie
Verrücktheiten. Bei jedem
dieser voluminösen
Gedankenkonzerte
nahm
ich mir vor die
einzelnen Gedanken
dieses Feuerwerkes am
nächsten Morgen aufzuschreiben
Doch immer wenn ich eingeschlafen war
meine Züge sich entspannten
wurden die Gedanken zu
Paradiesvögeln mit
wundersamen
Flügeln
und
es flogen
die Kapriolen
die wichtigen Einsichten
auf seidenen Flügeln davon
Am nächsten Morgen waren sie längst fort
©Helga Sievert-Rathjens
Rosenduft
Am Tag bevor ich ging
Schnell und ohne Scham
Weil ich nicht sehen wollte
Wie du stirbst
Umarmte ich dich und sprach
Von unsrem See, an dem wir saßen
Und mich dein Rosenduft umfing
Noch jetzt nehme ich ihn wahr
Ich atme ihn
Ich schmecke ihn
Er streichelt mich
Und hüllt mich ein
Jetzt bist du fort
Doch weiß ich deinen Rosenduft
Er umfängt mich noch,
geht niemals fort
©Helga Sievert-Rathjens
Würmchengedicht
In den Apfel rot und saftig
Schlüpfte gierig und ganz hastig
Ein Würmchen rein
Es war sehr klein
Es fand das schön und lustig
Der Apfel war sehr fruchtig
Schnell fing es an zu fressen
Alles and're hat es vergessen
Im Herbst tobte ein arger Sturm
Gar ängstlich wurd’s dem kleinen Wurm
Vor Angst war’s aus dem Häuschen
Sein Herz klopft wie beim Mäuschen
Wind heulte und brauste
Und kurz darauf sauste
Der Apfel runter, es macht platsch
Das arme Würmchen wurd‘ zu Matsch
So endet dieses Würmchengedicht
Denn noch ‚nen Reim, den find ich nicht
© Helga Sievert-Rathjens
Heute hatte ich ein kleines Filmchen von meinem Lieblingsplatz an der
Hardau, dort wo der Räberspring einmündet, gemacht. Die Vögel haben
schön und laut gesungen und Emma war total niedlich, ist direkt ins Wasser
gefallen. Aber als ich mir das zuhause anschaute, hörte ich mein eigenes
Schnaufen. Nix mit Vogelgesang, nur leise im Hintergrund,
im Vordergrund, Schnaufer. Vermutlich bin ich bei der Hitze zu schnell gegangen,
also habe ich den Film verworfen, das kann man wirklich keinem zumuten :)
und stattdessen drei Fotos von der Stelle, allerdings
vom letzten Jahr hervorgekramt.
Klicke wie immer auf eines der Fotos und es wird sich vergrößern
Diesem Blick kann ich einfach nicht widerstehen
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Mohn
Zarte Blume so Blutrot
Feurig wie das Morgenrot
Zart und durchscheinend deine Blätter
Zeigst dein Feuer bei jedem Wetter
Blütenblätter papieren zart
Im Sturme unglaublich hart
Geschmeidig im Wind
Verbeugst dich geschwind
Danach stehst du stolz, elegant
Färbst wieder rot das weite Land
Dein Feuer zieht die Blicke an
Deinem Zauber sich niemand entziehen kann
Stehst zahlreich auf den Wiesen
Sie mit Purpur zu übergießen
Einzeln wirkst du fragil
Die schöne Blüte so grazil
Doch niemals darf man dich pflücken
Um die Vase mit dir zu schmücken
Das ist wirklich kein Gewinn
Schon in der Hand welkst du dahin
Du brauchst auf dem Feld die Freiheit
Um zu entfalten deine ganze Schönheit
Zeigst deine Anmut, unvergleichliche Zier
Becirct uns den ganzen Sommer hier
©Helga Sievert-Rathjens
Der Mann am Klavier
Oft sah ich dich, EINS mit dem Klavier, sitzen
den leisen Klängen zugeneigt
hast dich dem Instrument geweiht
So tief gebeugt, das Ohr fast auf den Tasten,
erhorchtest die Melodie aus dem Kasten
Die Musik fühlend mit den Fingerspitzen.
Lauschtest, ertastend was sich da aufgestaut
Erfühltest was da wollte raus.
Für meine Ohren war's ein Schmaus
Ich sah‘s an deinem Gesicht
Das du voller Zuversicht
wußtest, welch Melodie sich dir anvertraut.
Du schienst ein sich‘res Gefühl zu besitzen
Als ich begann zu begreifen,
die Hände langsam versteiften,
weil mein Weg ein viel läng'rer ist.
Geschwind löstest du jeden Zwist
wenn die Finger über die Tasten flitzten
Für mich warst du ein großes Genie und Gott,
ein großer Könner am Klavier.
So brillant klang es nur mit dir
Hast nie auf Effekte gezielt,
einfach dich gesetzt und gespielt
Ganz locker, lieblich und manchmal auch ganz flott.
Trankst zum Spiel stets ein Glas samten Burgunder
Es schien mir als wüßtest du länger schon,
dies wurd' geschenkt aus andrer Dimension
Hast Gefühl zum Klingen gebracht
zeigtest Freude, ganz ohne Macht
Hattest nie einen Lehrer, du großes Wunder
©Helga Sievert-Rathjens
Du hast soviel Kraft in dir.
All die zurückgehaltene Energie,
lasse sie frei, schicke sie in die Welt
und sie wird, wie ein Lauffeuer, alles verändern
Mit der Kraft deines Herzen kannst du alles erreichen
Du kannst Samen setzen und den Keim aufgehen sehen,
du kannst dich freuen an dem, was du gesät hast
Alles wird neu. Du kannst Liebe ernten
Die Kraft deines Herzen ist die Liebe
Manchmal denken wir, sie hat uns verlassen
Alles steht still, nichts will gelingen
Schau in dein Herz
Atme und entspanne, lasse alles los
Du siehst die ganz einfache Liebe
Wie einfach das geschieht!
Alles wird leicht und schwebend
Keine Angst mehr
Keine ANGST
Liebe dich, dann liebst du die Welt
Schau in dein Herz und du siehst, dass
Liebe alles kann
Sie kann alles bewirken was unmöglich scheint
Versuche es. Probiere es. Lasse es zu!
Du wirst erfreut sein darüber, was geschieht.
©Helga Sievert-Rathjens
Winterliebe
Im See, vom Schnee bedeckt und weiß
liegt ein Boot, schon ganz vereist.
Es kann dem Frost nicht widerstehen.
Es scheint, bald wird es vergehen
Den Sommer hat es hinter sich
Der Herbst auch schon lang verblich
Doch schau mal da, welch großes Glück
es kommen die Schwäne vom Süden zurück
Noch einmal soll es sich erwärmen
befreit von Eis und Schnee
zieht es dann über den See
© Helga Sievert-Rathjens
Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten.
Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.
(von Arthur Schopenhauer)
Vor einiger Zeit habe ich gerne Grußkarten gebastelt
hier eine kleine Auswahl
Heute habe ich nichts zu sagen
Ach doch, wir hatten einen schönen Tag
Ausgedörrt die Erde, leer schon jedes Fass
Wolken brechen und schicken die Tropfen
zur Erde, es regnet ohne Unterlass
Hart wie Stein fall’n sie zu Boden, klopfen
laut und bringen voller Lust das Lebensnass
Tränken Erde, spülen weg die Pfropfen
Schwellen nun an, gurgeln auf zum Wasserschwall
Der stürzt steil herab, brüllend im freien Fall
©Helga Sievert-Rathjens
Dort hinter dem Deich
tosen die salzigen Wellen
gespeist aus schlammigen Quellen
Dort hinter dem Deich
braut sich zusammen schwarze Flut
dunkel sie schäumt - Zeichen für Wut
Dort hinter dem Deich
nagt und frisst das Salz, macht ihn weich
gleich bricht er --- gleich --- gleich
©Helga Sievert-Rathjens
Beruhigung
Die Glut des Morgen schon zerrinnt
Ein neuer Tag der nun beginnt
In mir ist Ruhe und erkennen,
dass die Erfahrungen brennen
Der See verfärbt sich jetzt in grau
Zwischenton zum Himmelblau
Ein friedlich Still mein Herz durchdringt
Neues Hell, dass Glück mir bringt
©Helga Sievert-Rathjens
An diesem sonnigen Tag sah ich einige Schmetterlinge
Klick aufs Bild und du kannst es vergrößert sehen
Kleiner Feuerfalter
Bläuling
Tagpfauenauge
In der Nähe des Dorfes liegt ein kleiner, ganz versteckt gelegener
Teich. Dort kann ich mich wunderbar entspannen
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Geschummelt
Es ärgerte den Sturm
ein Blatt mit Loch vom Wurm
Dich blase ich hinunter.
Das Blatt es blieb ganz munter
Jetzt fängt er an zu toben,
das Blatt bleibt einfach oben
Da zog er schnell von dannen
hin zu hohen Tannen
Das Blatt niemals zur Erde schwebt
denn jemand hat es festgeklebt
©Helga Sievert-Rathjens
Ich sehne mich nach dem Süden
An einem Tag im Dorf
Gut gegen Eisheilige
Ich habe lange gezögert diese Zeilen auf meine Seite zu bringen. Jetzt habe ich es mir erlaubt. Die Zeilen entstanden nachdem ich vor einiger Zeit „Die Einladung“ von ORIAH MOUNTAIN DREAMER (Kanadische Schullehrerin) gelesen hatte. Es hat mich tief beeindruckt und es gab viel zu überlegen und zu fühlen. Es soll keine Ergänzung zu den Worten von Oriah Mountain Dreamer sein. Dies sind einfach meine eigenen Gefühle.
Und ich stellte mir einige Fragen:
Ich will nicht wissen was du je gemacht hast.
Nur, ob du immer noch im Wald ein einzelnes Blatt bewunderst
und mit ihm im Wind wehst.
Und ich will wissen, ob du dich inmitten von Hochhäusern und Straßenlärm vom
Tschilpen der Spatzen verzaubern lässt und mit ihnen herumschwatzt.
Ich will nicht wissen ob du schön aussiehst
nur, ob du die Schönheit eines Kornfeldes immer noch siehst und darin eintauchst.
Ich möchte wissen, ob du beim Brüllen der Wellen, das leise Seufzen des feuchten Sandes unter deinen Füßen hörst und es für dich wie Musik klingt.
Ich will gar nicht wissen, ob du den Mond liebst,
nur, ob du es noch fühlst, wie er sich in Ruhe träge im Spiegel des Sees wiegt,
und ob du dich mit ihm wiegst.
Ich will gar nicht wissen ob du das Leben liebst
nur, ob du es lebst und mit ihm wächst.
Und ob du noch träumst und schwebst,
und glühst, und in Verzückung geraten kannst.
Ob du hemmungslos weinen kannst und
ob du deine Scham jetzt nicht mehr versteckst.
Ob du aufstehst wenn du gefallen bist
und deinen Weg auch verändert fortsetzt.
Ich will nur wissen ob du lebst.
©Helga Sievert-Rathjens
Ein paar Fotos aus der neuen Galerie: Fotos Hamburg
als Appetithäppchen
Hier fliegt das Waldbrettspiel zur Zeit sehr zahlreich und manchmal setzt es sich hin
als wolle es darum bitten fotografiert zu werden.
In deinen Augen
Ich seh in deinen Augen
einen Glasmurmelmond.
Fremdbeschienen und irgendwie tot.
Frei von eigenen Gefühlen
Es fehlt mir DEIN Glühen
Ich seh in deinen Augen
einen silbernen Glanz.
Kühl und irgendwie tot.
Keine Wärme lässt sie strahlen.
Ganz kalt und doch voller Qualen
Ich seh in deinen Augen
ein Sternengefunkel
Ein Glitzern in all dem Dunkel.
Wirr und irgendwie wild.
Ein verstörendes Bild
Ich seh in deinen Augen
einen goldenen Glanz.
Hungrig und nimmersatt.
Fremdbestimmt vom Geld,
denn das regiert die Welt
Ich seh in deinen Augen
einen dunklen Schimmer.
Trostlos. Und noch schlimmer,
irgendwie abscheulich
und ich bedauer dich
Ich wünschte, ich könnt
in deinen Augen die Liebe sehn.
Dann wüsste ich, du kannst verstehn
was die Welt um dich fühlt.
Du wärst zwar aufgewühlt
aber auch mit ihr verbunden
in deinen restlichen Stunden.
© Helga Sievert-Rathjens
Leben
Wunderbar verzwickt
Lachend, weinend, glücklich
Immer eine Nuance anders
Einmalig
©Helga Sievert-Rathjens
Neulich Abend
sagt Frau Maus
heute geh ich nicht mehr raus
Dann geh ich,
spricht Herr Maus,
eben mal alleine aus
Die Nachbarin
Frau Haselmaus
lockt listig ihn in ihr Haus
Sie feiern ein Fest
mit kuscheln im Nest
und Korn soviel man mag
Am nächsten Tag
kam dann der Kater
Arme Kinder, verloren den Vater
©Helga Sievert-Rathjens
Weißt du noch?
Weißt du noch?
Am großen, sommerlichen Fluss?
Es war ein so schöner warmer Tag
ein Lächeln auf deinen Lippen lag
Da stahl ich dir den ersten Kuss
Weißt du noch?
Die Blumen in gepflegten Beeten
Boote fuhren vorbei geschwind
Die Fahnen flatterten im Wind
Lächelnd die Leute nach uns späten
Jetzt ist es Vergangenheit
die Wege trennten sich
Sind wir noch einmal bereit?
Ich glaube, lieber nicht
©Helga Sievert-Rathjens
Segeln geh'n
Komm Schatz, lass uns segeln gehn.
Schnell mal eine Runde drehn.
Wolln wir uns die Welt ansehn?
Dann lass uns ganz schnell segeln gehn.
Doch am Strand steht Fischer Klaus
lockt uns mit nem Fischerschmaus
Segeln ist mir eh ein Graus
Dann gehn wir jetzt zu Klaus nach Haus
© Helga Sievert-Rathjens
Hamburger Lied
In Hamburg an der Elbe
da steht mein Elternhaus;
dort gibt es schöne Mädels,
als Essen oft Labskaus.
Wir lieben stets die Stimmung,
dies ist der reinste Wahn
und nicht nur mancher Kiezjung,
schwärmt von der Reeperbahn.
Auch ich werd` einmal sterben
dies muss ja leider sein;
dann schenke ich von oben
stets Hamburg Sonnenschein.
Ob Menschen an mich denken
dies ist mir ganz egal;
ich feiere im Himmel dann,
beglückt mit Henry Vahl.
©Franz Bischoff 28.04.2019
© Helga Sievert-Rathjens
Am Bach
Sonne im Wasser, kupfernes Gold.
Murmelnder Bach, mein Blick ihm folgt.
Von blonden Pferden der Duft
durchzieht die samtweiche Luft
Eine Hummel zieht brummelnd vorbei.
Im Gras unter mir lieben sich zwei
Käfer und denken nicht dran
dass ich sie beobachten kann
Abgelegt ist jegliche Hast
Ich fühl mich so als wär ich fast
im Garten Eden.
Das wünsch ich jedem
© Helga Sievert-Rathjens
Heute hatte ich Besuch von meiner Freundin aus Hamburg.
Als sie wieder wegfuhr überkam mich große Sehnsucht
und ich wäre gerne mitgefahren in meine Stadt
Zentriertheit
2 Tage Probleme mit der Homepage
Frust!
Alles wieder in Ordnung.
Freude!
Ein Tag am Meer
In der Nähe von Büsum gehen wir ans Meer,
mit unser'n Haaren spielt der Wind,
im Sand hüpft hell lachend ein Kind,
doch im Inneren fühle ich mich noch ganz leer.
Weit draußen seh ich einen Kutter,
das Kind ruft laut zu seiner Mutter,
"Mama, siehst du dort den Fischer
mit seinem sehr langen, weißen Bart?"
und Mama sagt: "der arbeitet hart".
Der Wind weht jetzt etwas frischer.
Hier möchte ich verweilen bei Kinderlachen,
spazieren am weißen, schönen Strand,
die Füße im weichen, warmen Sand.
In der Ferne, bunt am Himmel, steigen Drachen.
Die Nordsee entspricht ganz meiner Art,
die Nase im Wind, auf großer Fahrt.
Die Düfte umschmeicheln mich lind,
es riecht nach geräuchertem Fisch,
ich fühle mich fröhlich und frisch,
weil wir glücklich zusammen sind.
Ein Tag am Meer, Sonne, die Füße im Wasser
ist ein sehr schöner Traum,
langsam werd ich auch braun.
Als ich hier ankam, war ich noch sehr viel blasser.
Wir schlendern dahin Emma sitzt im Sand,
am grünen Deich und weißem Strand.
Es versinkt nun langsam die Sonne,
ergießt sich rot glühend ins Meer,
im Innern bin ich nicht mehr leer,
mein Herz ist weit und voller Wonne.
© Helga Sievert-Rathjens
Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück
Darwin
Heute sind wir durch die Rapsfelder gewandert. Ich liebe diese Farbe und Emma
hörte es überall rascheln. Sie rannte aufgeregt am Rand entlang, in der Hoffnung
eine Maus zu finden. Zum Glück hatten die sich alle gut versteckt
Klick aufs Bild, dann kannst du es vergrößert sehen
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Komm ins Frühlingsland,
lass' dich vom Südwind streicheln,
atme den Duft der Blüten.
Öffne Leidenschaft die Tür
©Helga Sievert-Rathjens
Eine Emma versteckt sich gerne mal
Hast du den Gnom gesehen?
Gerade saß der noch da
hatte krauses Haar
Und einen Topf
als Hut auf seinem Kopf
Er saß schön gemütlich, ganz entspannt
träumte von Pfannkuchen in der Hand
Unterm Sonnenschirmchen aus weichem Moos
ein Kätzchen aus Weide auf seinem Schoß
Doch nun kam Emma mit Helga ums Eck
Und – schwiedelschwupps – flitzte er hurtig weg
Verschwand unter dem grün bemoosten Stein
Da war sicher sein Haus, bestimmt ganz klein
Mir blieb nur die Fotografie
Doch sehen konnte den Gnom ich nie
©Helga Sievert-Rathjens
Hier ist der Frühling eingezogen. Die Kirschen und Birnen stehen in voller Blüte,
die Zierpflaume ist schon fast verblüht, und der Apfel hat pralle Knospen. In der
Galerie unten zeige ich ein paar Fotos. Einfach aufs Bild klicken wenn Du es
vergrößert sehen möchtest.
Fred
Es lebt in meiner Nachbarschaft
Ein wirklich toller Mann
Der aussieht wie Fred Feuerstein
An dem ist alles dran
Die Figur hat recht viel Masse
sie erweckt die Fantasie
Das allein find ich schon klasse
ich werd gierig, wie noch nie
in Gedanken spreche ich zu ihm
Ach Fred
Ich schwärm von deinen Waden
dem muskelstarken Leib
musst Ringelsöckchen tragen
dann werde ich dein Weib
Oh Fred,
deinen ach so stierig Nacken
werd ich, wenn du mich küsst
gern gierig, wild umpacken
hast du auch Socken an de Füß
Ach Fred,
Gladiator meines Herzens
Im Schein von roten Kerzen
Wolln wir uns brünstig lieben
Lass es uns nicht verschieben
Fred, ach Fred, ich balz dich an
mein Verlangen schenk ich dir
oh du super Sahne Mann
erschrecke nicht vor mir
©Helga Sievert-Rathjens
Alles im Fluss
Froh und munter
Komme vom Berg ich hinunter
Langeweile habe ich keine
Denn ich schleife die Steine
Ich schmirgle sie weich
Das mach ich gleich
O welch ein Pech
Gleich sind se wech
©Helga Sievert-Rathjens
Himmlisch
Dein Duft
Deine zarten Farben
Deine lieblichen, bunten Melodien
Frühling
Freiheit
Wenn ich die Freiheit hätte
Ich will Freiheit. Das habe ich mir oft in meinem Leben gesagt.
Aber ich wusste nicht was Freiheit ist.
Zumindest glaube ich jetzt zu wissen, was ein Teil meiner Freiheit ist.
Mich kann man nicht einfach an die Hand nehmen. Ich bin kein Kind das man führen muss.
Darauf reagiere ich allergisch und es führt zu Stress und Spannungen.
Was gut gemeint ist, muss am Ende auch gut sein.
Das bedeutet, dass ich die Möglichkeit haben muss mich selber zu entfalten.
Bei mir geht alles langsamer.
Aus gutem Grund.
Ich bin gründlich.
Nicht im Aufräumen. Aber ich setze einen Schritt vor den anderen und warte nach jedem Schritt auf meine Seele. Ob sie auch mithält, ob sie schon da ist, ob Harmonie eintritt. Ich bestimme selber wie schnell ich etwas mache.
Das ist Freiheit. Meine Freiheit..
Mich nimmt man nicht einfach an die Hand
und lotst mich in neues Land.
Mich muss man nicht führen
Ich öffne selber meine Türen
Langsam muss ich mich entfalten,
selber schalten und walten
Geruhsam, Schritt vor Schritt
mache ich meinen eigenen Tritt.
Warte auf meine Seele
ohne Befehle
Hält sie auch mit und ist sie schon da?
Dann mache ich den nächsten Schritt wahr,
bedächtig und mit Sicherheit.
Ich nenne es meine Freiheit
©Helga Sievert-Rathjens
Über diese Frau ist viel gesprochen worden, mal positiv, mal negativ.
Ich aber finde, dass es egal ist welche Beweggründe sie hatte für ihr Tun,
in jedem Fall hat sie Gutes getan und nur das ist es was für mich zählt.
Dem Menschen, dem geholfen wird, ist es egal aus welchen Gründen geholfen
wurde
"Sievertsche Tongruben" entstand, nachdem ich auf einem
Spaziergang durch Hamburg Hummelsbüttel die alten Tongruben
meines Großvaters wiederentdeckte. Ich hatte sie fast vergessen.
Danach ergab es sich von selbst, dass ich über diese Familie nachdachte...
Hier also das Cover zum imaginären Buch
Da ich Bücher liebe und eine große Leseratte bin, habe ich vor einiger
Zeit einfach ein paar Cover für Bücher entworfen. Das folgende Buch
zählt zu meinen Lieblingsbüchern.
Bei diesem Wetter, lade ich Euch zu einem wärmenden Drink ein
Tumult
Gefühle verwirrt
Alpträume, unruhige Nacht
Bett zerwühlt, Kissen zerfetzt
Spannung
Auch der Regen hat seine schönen Seiten
Schnirkelschneckens Reise
Ein Schnirckelschneck
wollt hoch hinaus,
schleimt sich ganz keck
am Hochhaus rauf
Im Nacken trug er gern sein Heim.
Er machte fleißig Schnirkelschleim
So schleimt er sich nach oben
Es sollt ihn jeder loben.
Doch kurz vor dem Ziel,
es fehlte nicht mehr viel,
endete die Reise
im Schnabel einer Meise
Drum denke du verstärkt daran:
zu hoch hinaus auch schaden kann
©Helga Sievert-Rathjens
Kontrollverlust
knieweiche Angst
Abgrund öffnet sich
Trommelndes Herz will brechen
Schrei
©Helga Sievert-Rathjens
Warten auf den Frühling
Nach dem Sturm
Entspannung
Ruhe
Lächeln
Zuneigung
Einmal suchte ich die Freundschaft einer Frau
Die ich bewunderte, nicht weil sie so schlau
Weil sie mir schien zart besaitet und sensibel
Ich war überzeugt, wir sind kompatibel
Auch sie glaubte an Freundschaft und an sich
Doch leider kannten wir uns selber nicht.
Sie setzte Verbundenheit mit Grosszügigkeit gleich
Es flossen Geschenke aus ihrem Herzensreich
Sie flossen so reich und im Überfluss
Ich freute mich, wie man sich freuen muss
Wenn ins Herz Worte tröpfeln der Zuneigung
Zart- und feinfühlig ist sie, so war meine Empfindung
Viel Freude und Lachen kam in mein Leben
Ihre Familie hatte mir auch viel zu geben
Ihr sonniger Enkel zeigte mir seine Welt
Da war Vertrauen pur. Liebe, die sprudelt
Wir tanzten einen kurzen Tanz
Spiegelten uns im falschen Glanz
Waren nicht bereit den Schutzschild abzusetzen
Und gerade dadurch am leichtesten zu verletzen
Erst später kam die grosse Enthülle
Gleichgültigkeit und Kälte in Fülle
Die Piratenflaggen mit Säbeln wurden gehisst
Als es auf Zuneigung und Hilfe angekommen ist
Später habe ich tief in mein Herz geschaut
Wollte mich erinnern an diese Frau
Näherte mich vorsichtig in sanften Farben
Öffnete das Herz, um mich an ihren Worten zu laben
Doch was ich da sah, glaubte ich kaum
Die Worte waren hohl und aus Schaum
Hatten sich schon lange verflüchtigt
Dafür ist Schaum berüchtigt
Würde ich noch mal von vorn mit ihr beginnen?
Ja, das wünsche ich mir, mit allen Sinnen
Aber erst in einem späteren Leben
Vielleicht werden wir uns dann mehr Mühe geben
©Helga Sievert-Rathjens
Hier zeige ich eine von mir erstellte Postkarte
über den Ort und die Umgebung in der ich jetzt wohne.
Suderburg liegt in der Südheide und hat viel Feld und
Wald, aber wenig Heide. Es gibt viele Wanderwege auf
denen ich mit Emma lange Spaziergänge unternehme.
Teilweise ohne tagelang je einen Menschen zu treffen.
Es ist also etwas für Menschen, die die Ruhe und
Einsamkeit suchen
Winterliebe
Im See, vom Schnee bedeckt und weiß
liegt ein Boot, schon ganz vereist.
Es kann dem Frost nicht widerstehen.
Es scheint, bald wird es vergehen
Den Sommer hat es hinter sich
Der Herbst auch schon lang verblich
Doch schau mal da, welch großes Glück
es kommen die Schwäne vom Süden zurück
Noch einmal soll es sich erwärmen
befreit von Eis und Schnee
zieht es dann über den See
© Helga Sievert-Rathjens
Nicht ohne Grund kommt Wasser in Bewegung
Weisheit aus Afrika
Leuchtturm leuchtet nachts wie toll
dass kein Schiff strandet
und landet
wo es nicht soll
© Helga Sievert-Rathjens
Damit ich das Leben wieder spür
Mit Freunden knüpfte ich früher ein Band,
Das brachte Liebe, Freude und Bestand.
Doch sie konnten mir eines nicht geben,
das Gespür fürs Leben.
Ich fragte, was solls für mich noch geben?
Zu leben, ist das noch mein Bestreben?
Wieso ist das noch wichtig?
Mir erscheint das so nichtig.
Langsam, Stück für Stück
Erstarb das Glück.
Tief und tiefer ich fiel,
Mir fehlte ein Traum, ein Ziel.
Dann trat in mein Leben ein kleiner Hund.
Plötzlich war ich wieder gesund.
Kann für jemanden sorgen,
Fühlen uns beide geborgen.
Nun bin ich dankbar dafür
Weil ich das Leben wieder spür.
© Helga Sievert-Rathjens
© Helga Sievert-Rathjens
Herzlich willkommen auf meiner Homepage
Hier findest du von mir selber gemachte Fotos, Grafiken, Gifs, Gedichte und Kurzgeschichten. Außerdem habe ich einen Bericht über Trauer aufgenommen, da ich oft erlebte, dass Trauer über den Tod von geliebten Wesen, sei es Mensch oder Tier, oft nicht genug aufgearbeitet wird. Ich selber habe meinen Mann, aber auch einige lange Weggefährten wie Katzen, verloren und nach einiger Zeit gemerkt, dass im Umgang mit meiner eigenen Trauer so einiges schief gelaufen ist.
Ich versichere, dass ich alles selber erstellt habe. Es gibt kein Foto, keine Grafik, kein Gedicht oder Kurzgeschichten von fremden Menschen.
Viel Spaß beim anschauen und lesen und wenn dir etwas gefallen hat oder nicht, würde ich gerne von dir eine ehrliche Rückmeldung in meinem Gästebuch lesen. Du darfst alles schreiben, auch Kritik ist wünschenswert, nur denke daran den guten Ton zu wahren, ansonsten werde ich es löschen.
Und nun hinein ins Vergnügen
und liebe Grüße von mir, der Helga
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Teilweise verwende ich Tuben, die zur freien Weiterverwendung im Internet zum Download angeboten werden.
Das Copyright bleibt beim jeweiligen Künstler/Autor.
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